Der geheime Raum von Michelangelo

Geheimer Saal des Michelangelo blieb jahrhundertelang verborgen, bis es 1975 zufällig entdeckt wurde. Unter den Medici-Kapellen in der Basilika San Lorenzo in Florenz wurde ein winziger Raum gefunden, der vermutlich im Jahr 1530 für kurze Zeit Michelangelos Versteck war.

In dem Raum, in dem er saß, war Michelangelo nur mit Kreide und Kohle bewaffnet und skizzierte Figuren aus seinen früheren und zukünftigen Werken, darunter den Kopf des Laokoon und verschiedene Überarbeitungen von David sowie einige Skizzen aus der Sixtinischen Kapelle und sogar Selbstporträts.

Dieser Raum blieb bis 1975 unentdeckt, als der Direktor des Medici-Kapellenmuseum, Paolo dal Poggetto, wurde durch Zufall darauf aufmerksam. Die Wände waren verputzt, doch durch sorgfältige Restaurierungsarbeiten konnten Michelangelos Kohlezeichnungen ans Licht gebracht werden.

Es gibt Berichte, dass der Raum, der in der Vergangenheit nur Kunstexperten zugänglich war, im Jahr 2020 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden könnte.

Was verbirgt Michelangelo? Die Medici-Kapellen, heute ein Kunstmuseum, waren einst Mausoleen und ab dem zweiten Viertel des 16. Jahrhunderts die Grabstätte der Angehörigen der Medici. 1519 erhielt Michelangelo den Auftrag, die Neue Sakristei zu errichten, an der er etwa zehn Jahre lang arbeitete. Sie sollte eines seiner bedeutendsten architektonischen Werke werden. Zur Zeit seiner Schöpfung war Michelangelo daher ein Beschützer der vornehmsten Familie. Als jedoch ein Volksaufstand zu deren Sturz ausbrach, schloss sich der Künstler den Medici an. Doch der Medici-Clan kehrte rasch an die Macht zurück, und Michelangelo musste gehen.

Er reiste nicht sehr weit, aber nachdem er lange daran gearbeitet hatte und sowohl die Medici-Kapellen als auch den San Lorenzo-Komplex kannte, fand er dort Zuflucht in einem großen, engen Keller, der sich unter derselben Sakristei befand, die er selbst erbaut hatte. Es handelt sich um das, was heute „Michelangelos geheimes Zimmer“ heißt und bald besichtigt werden kann. Besuchen Sie die Website regelmäßig für Updates.

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